Das Rezept für den Kuchen

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Vergleichen wir das Filmemachen oder die Fotografie mit einem Kuchen, dann ist mit erschreckender Gewissheit das Ziel jedes Künstlers ein fünfstöckiger, glasurüberzogener, mit frischen Früchten gespickter, zuckergussverzierter, eiscremegefüllter Schokolavakuchen. Und für diesen fünfstöckigen, glasurüberzogenen, mit frischen Früchten gespickten, zuckergussverzierten, eiscremegefüllten Schokolavakuchen gibt es ein Rezept. Allem Anschein nach extrem schwierig und kompliziert – in Wahrheit aber ganz simpel und einfach.

Es geht ganz einfach nur um drei Dinge, die einen guten, nennen wir ihn mal Bildkünstler, um beides, Foto und Video abzudecken, ausmachen: Seine Ausrüstung, sein Können und seine Einstellung – nicht mehr und nicht weniger. Beginnen wir mit dem unwichtigsten der drei: die Ausrüstung.
Hier geht es nicht darum, eine bestimmte Kamera oder ein bestimmtes Objektiv zu haben – nein, hier geht es darum seine Ausrüstung zu kennen. Man kann mit einer noch so hochprofessionellen Kamera arbeiten, aber wenn man sich nicht damit wohlfühlt, wenn man nicht weiß, was man aus dem Gerät alles herausholen kann, schaut das Bild auch nicht besser aus, als hätte es ein Siebenjähriger mit seiner Spielzeugkamera gemacht. Es ist wichtig, seine Ausrüstung in und auswendig zu kennen, zu wissen was sie kann und was man selbst damit machen kann. So, und nur so, ist der Grundstein für ein atemberaubendes Bild gelegt.

Weiter im Programm: Man muss schon auch etwas können, um in der Lage zu sein, zu liefern. Heißt nicht, dass es ohne so etwas wie Fotografie- oder Filmschule nicht geht - Gott bewahre. Wichtig ist es, sich dessen sicher zu sein, was man kann. Und wer sich weiterbildet, der schwimmt oben auf! Ganz recht – Weiterbildung, Neues lernen, sich dauernd verbessern; DAS ist der Schlüssel zum Erfolg.

Und last but absolutely not least – die richtige Einstellung. Wir sind Künstler, wohin kämen wir, würden wir das alles nur wegen des Geldes machen, das wir irgendwann mal vielleicht damit verdienen könnten. Konjunktiv! Jeder hier soll nun einmal zurückdenken, warum er oder sie damit angefangen hat. Mit Sicherheit aus Spaß. Aus Spaß wird Passion – aus Passion wird Berufung – aus Berufung wird … Beruf. Diesen letzten Teil dürfen wir nicht zulassen – es soweit kommen lassen, dass es nichts weiter mehr ist als ein Beruf. Denn wenn wir nur Kuchen um Kuchen backen, selbst dabei aber nicht vom Teig naschen dürfen, wozu machen wir es dann?

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